Hyundai Tucson – das kompakt SUV mit den meisten Antriebssträngen?

09. Februar 2021

Der neue Tucson ist optisch eine Überraschung und hat hier mit dem Vorgänger kaum noch etwas gemein. Anstatt glatter Flächen und Audi-haften Rundungen blicke ich auf scharfe Kanten und spacige Linien. Auch der Kühlergrill zeigt sich mutig gezeichnet. Das Tagfahrlicht wurde nahezu unsichtbar in den Grill integriert. In den Heckspoiler wurde der Scheibenwischer integriert. Das Firmenlogo ist im Glas der Heckscheibe zu erkennen. Design scheint auch für die Koreaner ein immer bedeutenderes Kauf-Argument zu sein. Mit gefällt der neue Tucson und auch nicht wenige Passanten scheinen das neue, 4,15 Meter lange, Hyundai SUV interessant zu finden. Wir haben den Tucson in der höchsten Ausstattungslinie „Prime“ mit dem 136 PS leistenden Mild-Hybrid-Diesel, Vorderradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe über 14 Tage hinweg im Alltag unter die Lupe genommen.

Ein Hingucker

Auch im Innenraum hat mich der Hyundai Tucson (2021) überzeugt. Die verwendeten Materialien wirken wertig und scheinen sauber verarbeitet. Das wird bei Hyundai mit jedem Modelljahr besser. Inzwischen können sich deutsche Hersteller hier sogar an manchen Stellen ein Beispiel nehmen. Die Bedienung ist klar strukturiert, und sieht aufgeräumt aus. Das Platzangebot ist insbesondere im Fond mit im Segment-Vergleich viel Bein- und Kopffreiheit versehen. Der Kofferraum zeigt ein praktisches Unterbodenfach für Kleinkram würde. Insgesamt stehen 546 bis 1.725 Liter an Gepäckraumvolumen bereit. Teil der Prime-Ausstattung ist unter anderem die elektrische Heckklappe.

Teil der „Prime“-Ausstattung des Testwagens ist das große Infotainment-System mit dem 10,25 Zoll großem Display und Soundsystem mit acht Lautsprechern. Auf einer separaten Bedien-Einheit werden alle Klima-Funktionen konzentriert. Nicht so gut bedienen lässt sich die Tempo-Einstellung am Abstandsregeltempomaten, der ebenfalls Teil des empfehlenswerten Assistenz-Pakets ist (300 Euro). Der entsprechende Knopf muss am Lenkrad nach oben geschoben werden, dabei drückt man ihn immer wieder versehentlich, was die Funktion deaktiviert. Aber auch das sollte nach einer Eingewöhnungszeit besser klappen.

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Moderne Assistenz-Systeme für 300 Euro

Für zusätzliche 500 Euro gibt es noch mehr Sicherheit: Beim Setzen des Blinkers wechselt hier das Fahrerdisplay auf ein Kamerabild, das den Bereich seitlich hinter dem Auto zeigt. So wird die Gefahr, etwas im toten Winkel zu übersehen, deutlich reduziert, insbesondere beim Abbiegen nach rechts in Cities mit viel Verkehr und vielen Radfahrern ein unschätzbarer Vorteil, der Leben retten kann. Die dann durch das Bild verdeckten Tacho-Information werden ins Kamerabild eingeblendet.

Realistischer Verbrauch von 7 Litern je 100 Kilometer

Mit seinen 280 Newtonmetern Drehmoment zieht der rund 1,8 Tonnen schwere Tucson munter los. Ich mag die Diesel-Charakteristik insbesondere Bein Anfahren. In 11,4 Sekunden erreicht man aus dem Stand Tempo 100. Bei 180 Stundenkilometern ist Schluss mit lustig. übrigens. Bei Geschwindigkeiten ab etwa 120 Stundenkilometern hat am Testwagen ein zischendes Geräusch zwischen Tür und B-Säule genervt. Wir denken, das ist ein Problem am Testwagen und kein Grundlegendes. Eine kleine Enttäuschung ist indes der Verbrauch im Alltag. Auch wenn wir keine Spar-Runden gedreht haben, lag der Verbrauch über die 14 Tage hinweg im Schnitt bei 7 Litern, Das sind rund 1,5 Liter mehr als Hyundai nach der WLTP-Norm angibt. Solche Werte schaffen andere Diesel in vergleichbaren Kompakt-SUVs durchaus auch ohne Mild-Hybrid-Unterstützung und Segel-Modus. Der Tucson fährt sich mit seiner 7-Gang-Doppelkupplung leicht und locker. Die Gänge werden per Knopfdruck eingelegt, das funktioniert nach kurzer Eingewöhnung bestens. Das Fahrverhalten des Korea-SUVs wurde auf die Vorlieben der Europäer hin sehr ausgewogen ausgelegt – mehr sportlich-straff, als zu bequem.

 
Der Innenraum überzeugt durch seinen harmonischen und klaren Look. Alles wirkt aufgeräumt und an der passenden Stelle. Nicht zu viel und dennoch auf dem Zahn der Zeit. Ganz im Sinne von „weniger ist mehr“. Die hochwertigen Materialien umschließen die Bedienelemente optisch ansprechend. So steht die Hochglanz schwarze Mittelkonsole mit Touch-Funktion klar im Fokus. Das 10,25 Zoll-Touchscreen und die Klimafunktionen lassen sich so wirklich easy ansteuern. Ein Shift-by-Wire System lassen die Gänge per Knopfdruck ebenfalls an der Mittelkonsole einlegen.
 
Komfortabel auf allen Plätzen: Belüftete Sitze sowie Sitzheizung vorne wie hinten bieten zusätzlichen Wohlfühl-Faktor. Konnektivität und Sicherheit werden beim neuen hier besonders groß geschrieben. Falls du mehr Details zum neuen Tucson erfahren willst, dann schau in unser Video.

Fazit

Der neue Hyundai Tucson ist gelungen. Innen wie aussen schön gezeichnet. Und in jeder Hinsicht ein Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Moderne Motoren-Technik ist ebenso an Bord wie die aktuellen Assistenz-Systeme (gegen einen geringen Aufpreis). Wer den VW Tiguan oder den Ford Kuga auf dem Zettel hat, der sollte diese durchaus mal mit dem Hyundai Tucson vergleichen. Der Tucson kostet ab 26.800 Euro. Unser Testwagen mit dem 1,6 Liter CRDI Diesel-Mild-Hybrid und 7-Gang-DCT kommt in der höchsten Ausstattungsstufe „Prime“ allerdings auf runde 45.000 Euro. Man sieht deutlich, nicht nur die Qualität wurde angehoben. Ein wertvolles Detail ist die 5-Jahres-Garantie, die jeder Hyundai ohne Kilometer-Begrenzung mit auf die Straße bekommt. Das senkt Folge-Kosten-Risiken und stabilisiert den Restwert.

Technische Daten:
 
#HyundaiTucson #Tucson #Hyundai
 
Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1598 cm³, 100 kW/136 PS, 280 Nm bei 1500 U/min, Frontantrieb
 
Getriebe: 7-Gang-DTC
 
Beschleunigung: 11,4 s auf 100 km/h, 180 km/h Spitze
 
Verbrauch: 5,6 l Diesel/100 km, 146 g CO₂/km (WLTP)
 
Farbe: Sunset Red
 
Ausstattungslinie: Prime
 
Zusatz Ausstattung:
Adaptive Fahrwerkeinstellung (ECS)
Assistenzpaket
Dachlackierung
Metallic-Lackierung
Sicherheitsanzeige-Paket
 
Preise ab: ab 26.800 Euro
 
Testversion: ab 34.900 Euro